Pressekonferenz am 22.08.2011, 11 Uhr, Musikschätze aus Dresden werden erforscht
Institut arbeitet reichen Quellenfundus auf
Dresdens Musikschätze werden gehoben von Mitgliedern des Instituts zur Erforschung und Erschließung Alter Musik in Dresden (Musikschätze aus Dresden) e.V. Dieses An-Institut der Technischen Universität Dresden hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich für das reiche sächsische Musikerbe einzusetzen.
„Es geht vor allem um Werke aus der Zeit zwischen 1600 und 1800, also zwischen dem Frühbarock und der Frühromantik“, sagt Dr. Reiner Zimmermann, Editionsleiter und Vorsitzender des Vereins.
Die Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) verfügt neben den Bibliotheken in Berlin, München und Wien über eine der größten und bedeutendsten Musiksammlungen im deutschsprachigen Raum. Der Fundus enthält viele tausende Werke in handschriftlicher und gedruckter Überlieferung. Teilweise sind die Werke durch die SLUB digitalisiert.
Es gibt heute vielfältige Bemühungen, diese Kompositionen der Öffentlichkeit bekannt zu machen. In diese Bemühungen will sich das Institut zur Erforschung und Erschließung der Alten Musik in Dresden e.V. einbringen. Dabei soll nicht nur das in Bibliotheken und Archiven aufbewahrte Quellenmaterial musikhistorisch erforscht und bewertet werden. Unterstützt werden auch Aufführungen bedeutender Werke und ihre Veröffentlichung in Editionen. „Wir stellen die ersten Bände der Reihe >Denkmäler der Tonkunst in Dresden< unter Beteiligung von externen Fachleuten nun zur Verfügung“, sagt Prof. Dr. Hans Günter Ottenberg, Lehrstuhl für Musikwissenschaften an der TU Dresden, der das Vorhaben konzipiert hatte und für die wissenschaftliche Begleitung des An-Instituts seitens der Universität steht.
Die Reihe wird als Online-Ausgabe erscheinen und ist über Qucosa, den Dokumentations- und Informationsserver der SLUB zum kostenlosen Downloaden verfügbar, um sie einem möglichst großen Interessentenkreis zugänglich zu machen.
Bei der öffentlichen Aufführung von diesen Werken denkt das Institut unter anderem an Orte wie die Frauenkirche sowie vornehmlich an das Dresdner Residenzschloss als einem Uraufführungsort vieler jetzt veröffentlichter Kompositionen. So werden die Musik und die Kunstschätze der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zu einem weiteren authentischen Anziehungspunkt für Dresden werden.
Gearbeitet wird auch am Aufbau einer Datenbank „Alte Musik in Dresden“. So will das Institut, welches eng mit dem Lehrstuhl für Musikwissenschaft der TU Dresden zusammen arbeitet und weiteren Partnern in Wissenschaft und Praxis kooperiert, seiner Funktion als Forschungs-, Dokumentations- und Informationszentrum für Alte Musik in Dresden gerecht werden.
Das Institut dankt allen, die finanziellen und ideellen Beistand geleistet haben. Einen besonderen Dank schulden wir der RUDOLF-AUGUST OETKER STIFTUNG, die das Erscheinen der ersten Ausgaben ermöglicht hat.
Zur Pressekonferenz waren anwesend:
Dr. Reiner Zimmermann, Vorsitzender des Instituts „Musikschätze aus Dresden“,
Prof. Dr. Hans-Günter Ottenberg, Lehrstuhl Musikwissenschaft der TU Dresden und Stellv. Vorsitzender des Instituts „Musikschätze aus Dresden“,
Bernhard Hentrich, wiss. Mitarbeiter der HfM Carl Maria von Weber Dresden, Cellist sowie Stellv. Vorsitzender des Instituts „Musikschätze aus Dresden“,
Gaetano d’Espinosa, Dirigent, Italien/Dresden
Prof. Dr. Thomas Bürger, Generaldirektor der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB).