Mit den beiden ersten von insgesamt drei Bänden der „Geistlichen Concerti“ von Johann Christoph Schmidt setzen die „Denkmäler der Tonkunst in Dresden“ ihre Edition der bisher unveröffentlichten Werke des Dresdner Hofkapellmeisters Augusts des Starken fort. Die autographen Stimmensätze der drei Concerti des Bandes I sind dem Herausgeber freundlicherweise von der Bibliothèque du Collège Saint-Guillaume (Collegium Wilhelmitanum) in Strasbourg zur Verfügung gestellt worden. Die Originalhandschriften der Partituren des Bandes II bewahrt die Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Berlin in einem Band aus der Sammlung Bokemeyer aus Braunschweig auf, einem großen Konvolut von kirchenmusikalischen Werken aus allen deutschen Sprachgebieten zwischen 1675 und 1725.
Die Concerti stehen in der Tradition geistlicher Werke von Heinrich Schütz und Christoph Bernhard und sind Zeugnisse der protestantischen Kirchenmusik von Johann Christoph Schmidt am Dresdner Hof um 1700, der trotz der Konversion Augusts des Starken zum Katholizismus am lutherischen Glauben festhielt.