Rück- und Ausblick
22. Januar 2020

Im vergangenen Jahr sind zwei neue Editionen der Denkmäler der Tonkunst in Dresden erschienen: Johann Gottlieb Naumann, Vesper Nr. V, DTD 25 sowie Johann David Heinichen, Magnificat Nr. 2, DTD 30, als jeweils erste Ausgaben der Vespern von Naumann bzw. der Magnificat-Vertonungen von Heinichen.
Als Editionsschwerpunkt wurden umfangreiche Forschungen zum Werk des fast vergessenen Dresdner Hofkapellmeisters Johann Christoph Schmidt (1664-1728) vorgenommen, der, da er nicht auf die italienische Mode am Dresdner Hof ab 1717 einging, von der Dresdner Musikgeschichtsschreibung kaum berücksichtigt wurde. Folgende Editionen sind erarbeitet worden: Johann Christoph Schmidt, Motetto, DTD 22, Geistliche Concerti I, DTD 21, Geistliche Concerti II, DTD 28, Geistliche Concerti III, DTD 42, 5 Orchester-Suiten, DTD 43.
Außerdem werden die komplizierten Editionen seiner beiden Opéra-ballets „Musenfest“ (1698) und „Fastnachts-Lust“ (1697) vorbereitet, von denen letzteres in diesem Jahr veröffentlicht wird.

Dank einer Kooperationsvereinbarung mit dem Verein „Ars Augusta“ in Görlitz konnte am 22. September 2019 das Dramma pastorale „Giove in Argo“ von Antonio Lotti (Dresden 1717/19), dessen Sinfonia, DTD 3, 2011 erschienen war, im Palais im Großen Garten nach 300 Jahren wieder aufgeführt werden. Es war der einzige musiktheatralische Beitrag in Dresden aus Anlass der 300.Wiederkehr der Hochzeit Friedrich Augusts II. und Maria Josepha von Habsburg.