Am 25. März erklangen seit 357 Jahren zum ersten Mal wieder die frischen und unverbrauchten Tänze und Arien aus dem „Musenfest“ von Johann Christoph Schmidt, aufgeführt von dem Ensemble „Fürsten-Musik“ unter der Leitung der Barockgeigerin Anne Schumann. Mit diesem „Opéra-balett“, einer Mischung aus italienischer Oper und repräsentativen Hoftänzen beging der Dresdner Hof die Rückkehr seines Kurfürsten Friedrich August I. von einem wenig ergiebigen Feldzug der Reichstruppen gegen die Türken. Schmidt wurde nach der Aufführung zum Hofkapellmeister bestellt.
Das „Musenfest“ (1697) und die „Fastnachtslust“ (1696) sind zwei Opéra-baletts von Schmidt, die zur Zeit für eine Herausgabe bei den Denkmälern der Tonkunst in Dresden vorbereitet werden. Sie ergänzen die bereits erschienene Ausgabe des „Motetto“, Edition Nr. 22 sowie die in Druck befindlichen „Fünf Ouverturen“ und die drei Bände der Geistlichen Concerti, die demnächst erscheinen werden. (siehe auch: Musik in Dresden vom 27.03.2022: Festliche Musen-Klänge, Johann Christoph Schmidts »Musenfest« wurde nach 357 Jahren wiederaufgeführt)
Institut zur Erforschung und Erschließung
der Alten Musik in Dresden (Musikschätze aus Dresden) e.V.